Französische Staatsgestüte
Frankreich ist ein Pferdeland. Die „Grande Nation“ ist in allen Bereichen des Pferdesports auf internationaler Bühne aktiv. Der Erfolg kommt nicht von ungefähr. Colbert, der Finanzminister Ludwigs XIV., gründete 1665 das in seinen Grundzügen bis heute bestehende Gestütssystem, um leistungsstarke Pferde für das Militär zu züchten. Im Jahr 1815 entstand die nationale Reitschule, der berühmte „Cadre Noir“, der inzwischen von der UNESCO als Welterbe geadelt wurde. 2010 wuchsen die traditionelle Ausbildungsstätte und die Nationalgestüte zum französischen Pferde- und Reitinstitut, dem „Institut Français du Cheval et de l’Equitation“ (IFCE), zusammen, zu dem einige Perlen der hippologischen Kultur gehören.
Das in der Normandie gelegene Nationalgestüt Le Pin gilt mit seiner prachtvollen Anlage als „Versailles der Pferde“, das Hengstdepot von Cluny wurde auf den Fundamenten der als größte Kirche der Christenheit geplanten, doch nie vollendeten Kathedrale erbaut, während das Nationalgestüt Pompadour seinen Ruhm nicht zuletzt der Mätresse Ludwigs XV. verdankt. Besonders beeindruckend ist die Vielfalt der in Frankreich gezüchteten Pferderassen. An den Marbach Classics werden imposante Kaltblüter, Anglo-Araber und Selle Francais Hengste im Takt der Musik tanzen.